Ein verantwortungsvoller Umgang mit Wasser endet nicht unter der Dusche, sondern fängt in unseren Kleiderschränken und auf unseren Tellern an. –  Das konnten Berufsschülerinnen und Berufsschüler im Einzelhandel am 08.06.2022 lernen. Im Rahmen einer Lehrkooperation des Projekts „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ besuchte die Grenzenlos-Aktive Arhea Marshall die Klasse mit dem Thema „Wir und das Wasser“.

Grünes, graues und blaues Wasser – Wasserverbrauch in Farben

Anhand einer Darstellung wurden die drei Arten von Wasser (grünes, graues und blaues Wasser) dargestellt. Als „grünes Wasser“ wird die im Boden gespeicherte Menge an Regenwasser bezeichnet. Diejenige Menge an Wasser, die zum Beispiel im Haushalt oder in Form von künstlicher Bewässerung bei der Landwirtschaft, aber auch von der Industrie zur Herstellung von Produkten benutzt wird, wird „blaues Wasser“ genannt. Wenn durch die industrielle Produktion Wasser so stark verschmutzt wird, dass es nicht mehr die Qualitätsstandards erfüllt, wird als „graues Wasser“ das Wasser bezeichnet, welches nötig wäre um das verschmutzte Wasser zu verdünnen, bis es wieder rein wäre.

Ein ganzer Swimming-Pool oder 400 Badewannen in unserer Jeans…

Nach einem Video waren selbst die Auszubildenden der Textilbranche erstaunt, wie viel virtuelles Wasser z. B. für die Produktion einer gefärbten Jeans benötigt wird. Durch den Unterricht wurde deutlich, was genau virtuelles Wasser ist, woher es kommt und wie viel hinter z. B. einem Kleidungsstück, in einem Lebensmittelprodukt oder anderen Gegenständen steckt.

Die Schüler reflektierten dabei vor allem auch ihr eigenes Verhalten als Konsument und erkannten die besondere Verantwortung des Einzelhandels im Zusammenhang mit dem neuen Lieferkettengesetz.

Insgesamt ein sehr aufregender und erfahrungsreicher Nachmittag mit Frau Marshall.

„Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ ist ein Projekt des World University Service (WUS) und wird gefördert vom Ministerium des Innern und für Sport in Rheinland-Pfalz und den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen und dem Saarland sowie von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Ingo Schemel